Verarbeitungshinweise Verbundelemente
Sägen
- Mittels Holzbearbeitungsmaschinen, z.B. Wandsägen, Tisch- und Handkreissägen, Band- und Stichsägen.
- Hartmetallbestückte Sägeblätter.
- Keine Kühlflüssigkeiten verwenden. Handkreissägen.
- Tischkreissägen.
- Plattenaufteilsägen (Druck für die Greifklammern prüfen, max. 1–1,5 bar).
- Bandsägen. Stichsägen (Mittlere Zahnung und langsamer Vorschub).
Bohren/Fräsen
Bei PVC:
- Fräswerkzeuge mit Kunststoffschliff verwenden.
- Auf ausreichendes Spanvolumen achten.
- Möglichst ruhige Werkzeugführung.
- Vorschub bis max. 5 m/Min.
Fräsen
- Aus Standzeitgründen Diamantwerkzeuge verwenden, HM-bestückte Werkzeuge sind ebenfalls möglich.
- Span- und Freiwinkel entsprechen den Vorgaben der Werzeughersteller.
- Schutzhandschuhe tragen, da Plattenkanten sehr scharfkantig sind.
Bohren
- Spiralbohrer verwenden.
- Bei großen Lochdurchmessern Zentrierbohrer verwenden.
- Entsprechende DIN/EN- und VDI-Richtlinien beachten.
- Bei Schichtstoff solten die HSS-Spiralbohrer eine steilere Spitze haben als für Metallbearbeitung.
Allgemein
- Die Kernschäume können keine Auszugskräfte für Schrauben aufnehmen.
- Nieten dürfen nur durchgehend und mit Gegenlager (Gefahr des Eindellens) verwendet werden.
- Niemals nur eine Seite durchnieten (Gefahr des Delaminierens) sofern entsprechende Belastungen auf die Platten zu erwarten sind.
Kreissägeblätter
Auf Empfehlung unserer Sägeblattlieferanten.
- Aluminium, PVC und Phonplatten:
300 x 3,2 x 3U
max. 6.500 Umdrehungen, 48 Zähne - Aluminium:
300 x 3,2; NB 24
max. 4.500 Umdrehungen, 72 Zähne - Holz, PVC und Schichtstoff:
303 x 3,2
max. 7.500 Umdrehungen, 60 Zähne
Allgemein ist festzuhalten, dass Schnittgeschwindigkeit, Sägeblattdurchmesser und Drehzahl aufeinander abgestimmt sein müssen.
Verklebung
- Untergrund muss sauber, trocken und fettfrei sein.
- Flächige Verklebung möglich.
- Auf haftfähigen Untergrund achten.
- Angaben der Kleberhersteller beachten.
- Nur lösungsmittelfreie Kontaktkleber für Schäume verwenden.
- Einkomponentenkleber vor dem Zusammenfügen gut ablüften.
- Zweikomponentenkleber exakt nach Herstellerangaben mischen.
- Vor dem Einsatz entsprechende Musterproben erstellen.
- Kleber dürfen keine statische Funktion übernehmen.
- Silikone auf Verträglichkeit prüfen.
- Beim Einsatz von Silikon muss der Untergrund nach Herstellerangaben mit Haftprimer etc. vorbehandelt werden.
- Stirnkanten nur bedingt verklebefähig. Schäume erzielen bei Stirnkantenverklebung keine hohe Haft- und Scherfestigkeit.
Lackieren/Bedrucken
- PVC aus thermischen Gründen nur in weißen Farbtönen lackierfähig.
- Alle sonstigen Paneele auf Anfrage lackierfähig.
- Nachträgliches Pulverbeschichten beim Verbundelement nicht möglich.
- Bei Naßlackierung die Schäume auf Lackverträglichkeit prüfen (lösungsmittelfrei!).
- Rand mit Klebeband abdecken.
- Bei Holz lösungsmittelfreie Lacke und Lasuren verwenden.
- Untergrund entsprechend der Lackhersteller vorbehandeln und gegebenenfalls mit Haftgrund versehen.
- Herstellerangaben der Deckschichtenhersteller beachten.
- PVC ist geeignet zum Bedrucken.
- Dunkle Farbtöne im Außenbereich generell vermeiden.
- PVC, Schichtstoff und Aluminium darf nur nach Rücksprache lackiert werden, ansonsten erlischt jeglicher Garantieanspruch.
Lagerung/Transport
- Alle Platten müssen generell liegend und trocken gelagert werden.
- Bei Palettenlieferung wird als Abschluß eine Lage Extruderschaumplatten 10–20 mm aufgelegt.
- Dies ist nicht nur zum Schutz vor Verkratzen etc., sondern auch als thermische Trennung gegen das umgebende Klima.
- Dadurch wird weitestgehend vermieden, dass die oberste Plattendecklage andere klimatische Verhältnisse aufweist, als die nachfolgend auf dem Stapel liegenden Platten.
- Die Paletten sind mit einer hellen PE-Folie verpackt. Achtung: nicht außenlagerfähig. Die Paletten sind nach dem Öffnen mit einer UV-beständigen Folie abzudecken.
- Nach dem Öffnen einer Verbundelementpalette ist die oberste Platte zusätzlich vollflächig und ausreichend zu beschweren.
- Die Platten müssen immer hochkant getragen werden (Durchbiegung).
- Einzelne Platten müssen vom Stapel abgehoben werden und dürfen nicht über die Kanten gezogen werden.
- Auch beim Transport ist generell auf liegende Lagerung zu achten.
- Ausgenommen davon sind Glaspaneele, die möglichst stehend transportiert werden sollten.
- Bei Glas- und allen sonstigen Paneelen ist außerdem darauf zu achten, dass beim Lagern direkte Sonneneinstrahlung ausgeschlossen wird.
- Alle Produkte sind nach Erhalt sofort auf sichtbare Transportschäden zu überprüfen. Diese müssen zwingend auf dem Lieferschein vermerkt werden. Reklamationen nach Einbau der Produkte lehnen wir ab.
- Besonders Schichtstoffpaneele sind vor der Verarbeitung entsprechend zu klimatisieren.
- Nach dem Einbau sofort die Schutzfolie entfernen!
Achtung
- Paneele können nicht auf Vakuumform- und Tiefziehmaschinen verarbeitet werden.
- Paneele können nicht abgekantet werden.
- Oberflächen können bedingt verschweißt werden
(bitte Rücksprache mit unserer Anwendungstechnik). - Das Schneiden mit Tafelscheren ist nicht möglich.
- Platten können bis zu einer Dicke von ca. 10 mm bedingt gestanzt werden. Wir weisen darauf hin, dass beim Trennvorgang Rundungen entstehen können. Der Schaum kann an der Stanzstelle gequetscht und zerstört werden.
- Bei der Verarbeitung in Profilen müssen die Klemmleisten ver- schraubt werden und dürfen nicht genagelt werden (Holz).
- Es ist umlaufend mindestens 6–10 mm Abstand zum Rahmen einzuhalten.
- Die Paneele müssen schwimmend in einer ausreichend dimensionierten Gummi dichtung oder ähnlichem gelagert sein, um Ausdehnungen aufnehmen zu können.
- Der Schaum ist vor UV-Strahlung zu schützen.
- Um Frostaufbrüche zu vermeiden, darf keine Feuchtigkeit in die Schaumrillen geraten.
- Eine starre Montage der Platten muss vermieden werden, um Ausdehnungsfähigkeit zu gewährleisten.
- Garantieansprüche bestehen ausschließlich auf die Verklebung und die Oberfläche (gemäß Herstellerangabe), jedoch nicht auf Verzug der Paneele.